30. Festival de Cine Iberoamericano, Huelva 2004

Norbert Fink, Peter Höfle, Rafael Diaz Cazorla und Sarita Maceira Rodriguez berichten für den FKC

Leider müssen wir feststellen, dass die Filmernte des Jahres 2004 aus Lateinamerika keinen besonders guten Jahrgang hervorgebracht werden. Umso mehr stachen ein hervorragender (Whisky) und zwei sehr gute Filme aus dem Angebot heraus:
Bester Film für uns und die Jury war eindeutig Whisky (Urugay),
nach unserem Geschmack waren auch noch "Sin Amparo" und "Corazon de Jesús".
Fast befremdlich war auch die Tatsache, dass dieses Jahr kein einziger portugiesischsprachiger Film auf dem Programm war, und dies obwohl der Katalog durchaus in spanisch und portug. gedruckt wurde. Das größte Land Südamerikas, Brasilien, war somit heuer nicht präsent.

(Über einen herausragenden Film, den ich kurz zuvor in einem brasilianischen Kino gesehen habe, OLGA, berichte ich in den Kritiken.)



 


Kurzbeschreibung aller von uns gesehenen Filme des

30. Int. Iberoamerikanischen Filmfestivals in Huelva,
Nov. 2004

von Dr. Norbert Fink und Peter Höfle

Paloma de papel (die Brieftaube)
Peru /Kuba

Eindrückliches Werk über den Einsatz von Kindern im Guerillakrieg des Sendero Luminoso in Peru; beide Bürgerkriegsparteien werden gleichsam als unmenschlich dargestellt, dramaturgische Schwächen und ein abruptes Ende trüben den an sich positiven Eindruck. Interessant ist auch die politische Neutralität Cubas in diesem Streifen.
*** Film über Kinder-Soldaten des „Leuchtenden Pfades“ und der offiz.Militärs in Peru.


La sombra del caminante
Kolumbien, FAZ, SW, vom-Video in techn. Uzul. Qualität

Ein körperbehinderter Arbeitsloser und ein Mann, der auf seinem Rücken Touristen durch die Stadt trägt, streiten sich zuerst, freunden sich dann aber doch an. Letztlich gesteht der sich ständig auf der Flucht vor der Polizei befindliche Träger ungeheuerliche Verbrechen.

 # Stilistisch ein wackliger Experimentalfilm mit einigen reizvollen Ideen, doch insgesamt als Kinofilm kaum zumutbar und langweilig.


Punto y Raya

FAZ Video in techn. Uzul. Qualität, desaturierte Farben, unscharf

Absurde Geschichte zweier Soldaten im venezuelanisch – kolumbianischen Grenzkonflikt. Sie kämpfen im Amazonasgebiet gegeneinander und jeweils gegen die Drogenbarone; obwohl einer von ihnen desertiert, wird er nachtraäglich dekoriert, weil er zufällig ein Drogenlabor in die Luft jagte. Die beiden freunden sich schließlich notgedrungen an, Huren aus Kolumbien überschreiten manchmal die Grenze, um ihre Dienstleistungen anzubieten. Im Stil eines Abenteuer Trash-Filmes wird viel geknallt und geschossen und an Action mangelt es auch nicht, dennoch wirkt diese Hektik, gepaart mit einer völlig unzulänglichen Technik verstörend auf den Zuseher.

# (Anti?)Kriegsfilm aus dem Amzonasgebiet.


100 km Buenos Aires
ARG, 35mm

Geschichte pubertierender Jugendlicher in einem langweiligen Vorort, von der Riesenstadt Buenos Aires 100km entfernt, sehr schön fotografiert auf echtem Film. Teils sensible, doch meist banale Geschichte eines Jungen, der gehänselt wird, weil seine Mutter ein Doppelleben führt.
** eher für Jugendliche, brave Sozialstudie über die Vororte von Buenos Aires.


Caribe

Costa Rica, 35 mm

Aufwändig und mit bekannten Stars (Jorge Perrugiano) inszenierter Film aus Costa Rica, einem filmisch sehr unbekannten Land. Der Film und seine Bewerbung gibt vor, einen Ökothriller zu sein, bei dem es um den erfolgreichen Kampf der Umweltschützer und Verfechter des sanften Tourismus gegen die geplante Ölausbeute eines bösen US-Konzerns geht, der eine ökologisch sensible Küstenregion in eine Umweltkatastrophe führen könnte.

Leider ist dazu das Thema verfehlt, was 90% des unterhaltsamen Filmes ausmacht ist eine Dreiecksgeschichte zwischen einem Mann, seiner Lebensgefährtin und deren indogenen Halbschwester, die letztlich von ihm schwanger wird. Erst kämpft er als kleiner Bananenproduzent gegen den Ölkonzern, dann lässt er sich kaufen, um letztlich wieder zur Besinnung zu kommen; in feministischer Modemanier wird der Mann als sexbesessen, unberechnbar und korrupt dargestellt.

** technisch hervorragend gemachter und gut fotographierter Pseudo-Ökothriller, der in Wahrheit sich um ein Dreiecksverhältnis und ein fragwürdiges Männerbild dreht.


Coco Mama
Peru

Pauline ist eine sehr hübsche Straßenverkäuferin, die in Lima wegen der vielen Konkurrenz in das Hochland von Peru gezogen ist, wo Coca angebaut wird und das Militär die Cocafelder zerstören will.  Sie gerät zwischen einen Cocahändler, der einen Mord begangen hat und einen dichtenden Ex-Junkie und somit in eine fatale Situation.
*** Semidokumentarischer Spielfilm  mit beeindruckenden Aufnahmen vom peruanischen Hochland und deren folklor. Musik . Ansatzweise wird auch das Dilemma der Cocabauern beleuchtet, die seit Jahrhunderten diese Pflanze kultivieren und nicht für deren missbräuchliche Verwendung und Weiterverarbeitung zu Cocain verantwortlich sind.



Tres a dos

(Kuba 2000, FAZ, vom-Video in techn. Uzul. Qualität, Ton ist besser)

Drei Geschichten um Fantasmen, ein Fotograf, der leere Räume fotografiert und dem auf einem Bild ein Geist erscheint; eine Revoluzionsromanze um das M27-7, wo eine alte Frau den untreuen Jugendfreund wieder zu treffen glaubt und letztlich eine erotische Fabel einer blinden Radiomoderatorin, bei der eine Geisterstimme anruft und sie danach anlässlich einer Evakuierung vor einem Hurrikan eine leidenschaftliche Affäre erlebt.

*einige experimentelle Passagen und freizügige Sexszenen bewahren vor dem Einschlafen, der Film will die Fantasien der Kubaner offen legen und erlaubt so einige kritische Einblicke in das entbehrungsreiche Alltagsleben der Kubaner. Was in „Lista de Espera“ perfekt glückte, ist hier nur unzulänglich realisiert worden.


Whisky
Urugay 2004, 35mm

Schon letztes Jahr gewann ein Film aus Uruguay „El viaje hasta al mar“ den Hauptpreis von Huelva. Und auch dieses Jahr war dieser Film völlig eindeutig der beste Filme, sowohl nach unserem, wie auch der Jury Geschmack.

Einfach, klar und voller feiner Details wird das völlig eintönige und regelmäßige Leben eines kleinen Strumpffabrikanten in Montevideo gezeigt. Er produziert auf alten Maschinen seit Jahren dieselben Muster und kann sein Produkt kaum mehr verkaufen. Als seine Mutter stirbt kommt aus Brasilien sein wesentlich geselligerer Bruder zum Begräbnis angereist. Um den Schein zu wahren, bittet er seine älteste Angestellte die Rolle seiner Ehefrau einzunehmen und ein paar Tage bei ihm zu wohnen. Die vorgelogene Situation eskaliert, als die drei noch in ein Seebad fahren, um sich übers Wochenende zu vergnügen. Sein Bruder gibt ihm Geld, er vermehrt dieses in der Spielbank und schenkt seiner Angestellten einen ansehlichen Teil, worauf sie natürlich nicht mehr zur Arbeit erscheint, sondern mit dem Bruder durchbrennt.


“Whisky“ (gleich unserem Cheeese) ist das künstliche Lachen beim fotografiert werden und auch die einzigen Momente, wo der Protagonist seine steife Mine ablegt.
Das unvorhergesehene Happyend stört nicht, sondern belebt.

**** herausragend; konsequent gefilmte Geschichte eines Einzelgängers, dessen Leben erst etwas in Bewegung kommt, als seine Mutter stirbt und er eine gutbürgerliche Ehe vortäuschen will. Gewinner des Hauptpreises.


Cachimba

Chile 2004, 35mm

Es wurde viel Werbung für diesen Film gemacht und es war auch fast das ganze Set in Huelva anwesend. Schließlich wurde die weibliche Hauptdarstellerin zu Recht mit einem Preis bedacht.

Die Geschichte an sich wäre interessant und opulent, würde nicht so extrem viel zerredet.

Hilda und Marcus treffen sich in  einem Tangolokal und lernen sich kennen. Sie sind ein ungleiches Paar, sie ziemlich mollig und sexuell unerfahren, er dünn und schwach, aber kulturbeflissen. Sie fahren ans Meer und entdecken zufällig ein heruntergkommenes Museum, wo Felipe, ein desolater Alkoholiker beachtliche Kunstwerke ausstellt. Markus setzt sich dafür ein, dass dieses Museum subventioniert und restauriert wird, er organisiert dazu eine Reise der Kunstkommission, die jedoch von Felipe vertrieben wird. Dennoch gelingt es Marco von einer Bank das nötige Geld zu beschaffen. Um die Gemälde vor einem Unwetter zu schützen fahren sich nochmals in das ruinöse Museum. Felipe stirbt und Markus wird Geschäftsführer des Museums. War etwa Felipe in Wahrheit der unekannte Meister ?

**, leider „HM“ hablan mucho – gute Idee und gute optische Umsetzung, jedoch wird viel zu viel geredet und der Film in die Länge getrieben.


Corazón de Jesús

Bolivia 2004, 35mm

Der etwas korrupte Beamte Jesús erleidet an seinem Arbeitsplatz im Ministerium einen Herzinfarkt. Er wird von seinen Kollegen in Privatspital gebracht. Wieder auf die Beine gestellt, ist nicht nur seine Frau mit all seinem Geld verschwunden, er kann auch die Rechnung der Privatklinik nicht bezahlen! Durch einen glücklichen Zufall bekommt er ein medizinisches Gutachten eines Doppelgängers gleichen Namens, das ihm unheilbaren Krebs attestiert und ihm die  Einweisung in eine Sterbestation empfiehlt. Das erscheint ihm letztlich die einzige Möglichkeit, den Klauen der betrogenen Versicherung zu entgehen, denn während des stationären Aufenthalts kann er nicht gepfändet oder verhaftet werden.
So überrascht er auf der Sterbestation eines Spitals Ärzte und Schwestern ob seiner guten Gesundheit und statt abzudanken macht er sich an die Oberschwester heran, die ihm gegen Bares aus seiner vermeintlich baldigen Organspende auch noch einen Totenschein besorgt. Damit kann er ein neues Leben anfangen, doch ob das einfacher wird, so ganz ohne Identität ?
**** schwarzer Humor, der Kampf eines ruinierten Beamten gegen die Bürokratie.


La Casa de Enfrente (Das Haus gegenüber)

Guatemala, FAZ in recht guter Qualität

Angel, ein Rechnungsprüfer des Finanzministeriums wird von seinen Kollegen kurz vor der Heirat in den gegenüberliegenden Nachtklub eingeladen. Zum Polterabend bezahlen sie ihm Kiara, die schönste Dame.  Dies geschieht aber nicht aus Freundschaft oder Tradition, sondern um ihn beim Sex mit der Prostituierten zu filmen und damit zu erpressen. Dummerweise stört eine Polizeirazzia den geplant gewesenen Liebesakt. Kiara kann sich verstecken, doch Angel wird arrestiert. Sie holt ihn aus dem Gefängnis, er  verliebt sich nun in sie und beginnt an der Sinnhaftigkeit seiner Hochzeit zu zweifeln.  Am zweiten Tag besucht er sie wieder und wird nun gefilmt, das Band wird dem Minister übergeben, den er der Korruption beschuldigen will. Dabei kassieren Kiara, ihr „Pappi“ (Bordellboss) und ein Kollege von ihm viel Geld. Kiara will damit aussteigen und in die USA emigrieren. Kiara warnt Angel, denn sie will nicht mehr mit ihrem Exliebhaber Mike abhauen. Als Angel vor der Presse seine Beschuldigungen gegen den Minister äußert provoziert er sein Todesurteil. Pappi beauftragt Mike Angel zu töten, kommt jedoch selber um, nachdem er den Auftrag vollstreckt hat, er wurde als möglicher Zeuge von Angels korrpten Kollegen liquidiert.  Der Minister spielt das Opfer und Kiara überschreitet die Grenze nach Mexiko.

*** spannende Aufarbeitung einer bekannten Methode, kritische Beamte zu erpressen.


Sin Amparo (Ohne Amparo)

Kolumbien 2004, 35mm

Amparo, die Frau des reichen Industriellen Rodrigo stirbt bei einem von diesem verschuldeten Autounfall. Als auf ihrem Grab von einem Unbekannten „Vergißmeinicht“ hinterlegt werden, versucht Rodrigo den vermeintlichen Nebenbuhler seiner untreuen Gattin zu finden. Er verdächtigt Armando und will ihn im ersten Affekt gar erschiessen; nach mehren Kämpfen freunden sich die beiden Männer jedoch an und erforschen gemeinsam das für beide in ihrer Komplexität erstaunliche Doppelleben von Amparo.  Sie svon Rteigen dabei in dienuntesten sozialen Schichten hinab und entdecken hinter einem mysteriösen Tangolokal auch noch unentdeckte kreative Seiten der Verstorbenen. Doch die Vergißmeinnicht waren auch nicht von Armando...

***1/2 spannende Geschichte zwischen Reich und Arm, Alt und Jung und der Suche zweier Männer nach der dunklen Seite der Seele ihrer gemeinsamen Geliebten, die beide nie richtig kennengelernt hatten.


Perjudicame Cariño (Tu mir weh, mein Schatz)

Chile 2004, FAZ von unscharfem Video.

Mit großem Staraufgebot präsentiert, enttäuschte der sehr konventionell gemachte Thriller um die schöne junge Prostituierte Violetta, die sich im mystischen Bordell „La Gloria“ einführt und später zur Abtreibung gezwungen wird. Sie begeht  Selbstmord, nachdem ihr Freund von einem Bekannten ihres Bruders erschossen wurde. Hinter diesen kriminellen Handlungen steckt natürlich ein einflussreicher Politiker…
* HM – hablan mucho


Aus der Reihe 45 Jahre kubanisches Kino – 45 Jahre ICAIC sahen wir das bitterböse Meisterwerk
La ultima Cena (das letzte Abendmahl)
von T.G. Alea, Kuba 1976, Orwocolor, 35mm, ca. 137 Min

Cuba im 18. Jhdt, zur Blütezeit der Sklaverei. Ein Conde, Besitzer einer Zuckersiederei, an sich ein gläubiger Christ, will in der Karwoche seinen Sklaven das Christentum vorleben. Am Gründonnerstag lässt er von seinem Sklaventreiber 12 Sklaven wahllos aussuchen, um mit ihnen die Liturgie zu feiern. Mit Ekel wäscht er ihnen die Füße und lädt sie zum Abendmahl, das in ein opulentes Freß- und Saufgelage ausartet, ein. Selber schon sturzbetrunken, verheißt er den Ärmsten, sie müssten die nächsten Feiertage nicht arbeiten nund entlässt einen alten Sklaven in die Freiheit. Doch am nächsten Morgen weiß der Sklaventreiber davon nichts, er feuert sie zur Arbeit an, die sie unter Hinweis auf die christlichen Worte des Conde verweigern. Es kommt nun zum Sklavenaufstand, in dessen Folge das Gehöft in Brand gesteckt, der Aufseher zu Tode gelyncht und die entflohenen Sklaven von Bluthunden zerfleischt werden.

Kaum je zuvor oder danach wurde so drastisch gezeigt, wie revolutionär das Christentum sein könnte, wie unmöglich aber seine Umsetzung ist. Ein Film, der nicht nur Verfehlungen einzelner Priester (so wie derzeit häufig im Falle von Pädophilie) , sondern die Grundwerte des Christentums attackiert, konnte nur in einem kommunistischen Land mit einer gut entwickelten Filmindustrie wie Kuba entstehen.

** Freilich sind auch hier in diesem 137 min langen Epos die Dialoge beim Abendmahl für heutige Sehgewohnheiten viel zu lang und vieles wird mehrfach gezeigt, doch ist dieser Film sicher ein filmhistorisch bedeutendes Werk.
Leider wurde es im Multiplex-Kino weder vom Bild, und schon gar nicht vom Tonformat her richtig gezeigt: einen Mono Film mit Dolby-Kompression zu zeigen führt zu einem grässlichen Ton, der die Zuseher quält.


Fazit:

Überraschend war also, dass die Filme – meist Welturaufführungen (!!) – durchaus aus lateinamerikanischen Ländern stammten, die bisher nicht durch eine blühende Filmwirtschaft aufgefallen waren. So war Argentinien, sonst derzeit fleißigster Produzent Südamerika, nur wenig und das größte Land, Brasilien, heuer überhaupt nicht vertreten, was wohl an Anfangsschwierigkeiten des neuen, aus politischen Gründen ausgetauschten Festivalteams liegen mag.

Dass auch heuer wieder der beste Film aus Uruguay kommt, scheint im Rest von Europa noch nicht bewusst zu sein, wo der lateinamerik. Film entweder aus Kuba oder aus Argentinien stammt. Es ist der unbestreitabre Verdienst des Festivals von Huelva , dass auch das Filmschaffen Boliviens, Costa Ricas, Perus und Kolumbiens präsentiert wurden.


so urteilte die Jury:
 

PALMARÉS OFICIAL 30 EDICIÓN DEL FESTIVAL DE CINE IBEROAMERICANO DE HUELVA
(offizielle Preise)

-PREMIO ESPECIAL DEL JURADO: (Spezialpreis der Jury)

--“BUENOS AIRES 100 KM” (ARGENTINA)

-PREMIO ESPECIAL DEL PÚBLICO: (Publikumspreis)

--“CARIBE” (COSTA RICA)

-CARABELA DE PLATA A LA MEJOR ÓPERA PRIMA: (Silberne Caravelle für das beste Erstlingswerk)

--PABLO JOSÉ MEZA por BUENOS AIRES 100 KM (ARGENTINA)


-COLÓN DE PLATA A LA MEJOR FOTOGRAFÍA: (Silberner Columbus für die beste Fotographie)

--MIGUEL ABAL por CACHIMBA (CHILE)

-COLÓN DE PLATA AL MEJOR GUIÓN ORIGINAL:  (Silberner Columbus für das beste Drehbuch)

--PABLO JOSÉ MEZA por BUENOS AIRES 100 KM (ARGENTINA)

-COLÓN DE PLATA A LA MEJOR ACTRIZ:  (Silberner Columbus für die beste Schauspielerin)

--MARIANA LOYOLA por CACHIMBA

-COLÓN DE PLATA AL MEJOR ACTOR:  (Silberner Columbus für den besten Schauspieler)

--JULIO JUNG por CACHIMBA (CHILE)


-COLÓN DE PLATA A LA MEJOR DIRECCIÓN:  (Silberner Columbus für die beste Regie)

--JUAN PABLO REBELLA y PABLO STOLL por WHISKY (URUGUAY)


-PREMIO RTVA-CAJA SAN FERNANDO al MEJOR CORTOMETRAJE (Preis des Senders RTVA für den besten Kurzfilm)

--MÁS QUEL MUNDO (ARGENTINA)

-COLÓN DE ORO-PREMIO TVE dotado con 60.000 Euros como derechos de emisión AL MEJOR LARGOMETRAJE:  (Goldener Columbus - Preis des spanischen Fernsehens TVE mit 60.000 € und einer Ausstrahlung im TV) 

--WHISKY ( URUGUAY-ESPAÑA)

Bemerkungen:
Bemerkenswert war heuer die Retrospektive "45 Jahre Kubanischer Film" , wozu auch ein Katalog aller ICAIC-Filme aufgelegt wurde, aus dieser Reihe sahen wir den bitterbösen Film "das letzte Abendmahl" von ALtmeister T.G.Alea. 

Nachdem das Festival einen neuen Präsidenten bekommen hat, hat sich einiges geändert, nicht unbedingt zum Nutzen der Besucher. Die Mehrzahl der Aufführungen finden nun im Cine „La Dehesa“, einem Cineplexx statt, das doch gute 20 Gehminuten davon entfernt ist, wo sich die Akkreditierten ausschließlich zwischen 11 und 14 Uhr  die Freikarten für den jeweiligen Tag abholen müssen. D.h. man muss viel laufen , die Essensgutscheine gelten ebenfalls nur am Ausgabetag, einzig die Presseaufführungen um 9.30 oder 11.30  können mit dem Ausweis allein problemlos besucht werden, um 17 und 19.15 laufen viele Filme parallel.
Die technische Qualität der Aufführungen war nicht immer einwandfrei, Mono-Filme aus der Retrospektive wurden in falschen Ton- und Bildformaten
vorgeführt.
Die Jury / Wettbewerbsfilme waren im Gran Teatro im Zentrum, wo ein Theater adaptiert wurde, hier war die Tonqualität nicht perfekt.

Die Mehrzahl de Aufführungen war nicht ausverkauft bzw. mager besucht. (Ausnahme „Perjudicame Carinor“), manche Presseaufführung fand nur vor einer Handvoll  Cineasten und Journalisten statt.


Übersicht über die gesehenen Filme und Sektionen:

Sección oficial Pais Rabida Cortometraje  Retro Cuba    
Wettbewerb
rot=preisgekrönt
             
Buenos Aires 100km RA 2004, 93 min Coco Mama Peru 2004, 75 min La Llamada E203, 12 min La ultima Cena CU 1976  
El corazon de Jesús BOL,D,CL 2003, 88 min     Respete las Señales, MX 2003, 8 mi      
Sin Amparo COL,E, YV 2004, 80 min            
Caribe Costa Rica 2004, 90 min            
Tres veces dos CU 2003, 84 min            
Perjudicame Cariño CL 2004, 98 min            
Cachimba CL, RA, E 2004, 127 Min            
La Casa de Enfrente Guatemala 2003, 75 min            
Paloma de Papel Peru 2003, 90 Min            
Whisky UR 2004, 94 min            
Punto y Raya YV 2004, 102 min            


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